Von den Unbelehrbaren aus poetologischer Sicht
Donnerstag, 17. März 2016 10:19
Dem Frohlocken folgte Neides Klage
als das Volk die Weisheit küsste:
Der Dichter! Held unserer Tage!
Wenn er nur nicht alles besser wüsste!
Unsre Metzger wählen wir als Kälber,
Scheinheiligkeit tut er beklagen!
Ach! Dass wir doof sind, wissen selber,
muss er uns das dauernd sagen?
Das Leben ist ein Hauen und Stechen,
doch Poeten zeigen, wie es geht:
Schicksal humanistisch runterbrechen,
bis da wieder Affe steht!
Ein Primat jetzt also frisst und liebt,
nun hat man die Frage an der Backe:
Wenn es Biobananen gibt,
gibt es dann auch Ökokacke?
Die Regierung tut so was unterdrücken,
weil zum ersten selbst betroffen,
zweitens will sie’s Volk verrücken,
um weiter auf die Macht zu hoffen.
Nur ein Dichter kann all dies noch retten,
denn Gerechtigkeit ist mehr als Schein:
Er sanft wird diese Tiere betten
im gereimten Fair Trade-Hain!
Thema: Poetologische Sicht | Kommentare (0) | Autor: St. Bender